Ostern weltweit: 10 Traditionen, die du wahrscheinlich noch nicht kennst
Ostern weltweit: 10 Traditionen, die du wahrscheinlich noch nicht kennstOster-Traditionen: So verrückt feiern die Menschen weltweitEiersuchen tun nicht alle, manche Leute werden stattdessen nass.Die Osterbräuche in Deutschland kennen die meisten wahrscheinlich, aber Ostern kann auch ganz schön verrückt sein. Denn an manchen Orten auf der Welt wird wirklich ungewöhnlich gefeiert – unter anderem mit einem Osterbilby statt des Osterhasens.Rund um die Welt gibt es allerlei außergewöhnliche Rituale an den Ostertagen. Mit dem christlichen Gedanken haben viele kaum bis nichts zu tun. Dafür liefern sie sich ein Wettrennen um den Titel des skurrilsten Osterbrauchs.Australien: Bilby statt OsterhaseDie Australier wollen keinen Osterhasen. Die Kaninchenplage auf dem Kontinent hat dazu geführt, dass dort auch die Hasen verpönt sind. Daher gibt’s dort keine Osterhasen, sondern Osterbilbys. Aus Schokolade und aus Plüsch. Löffelohren hat das Tier auch, aber statt einer Stupsnase eine rüsselartige Nase.Und es hat sogar einen Vorteil: Die Ostereier transportiert das Bilby in seinem Beutel am Bauch. Ein Teil des Verkaufserlöses fließt in Tierschutzprojekte für die Rettung des Bilbys .In Australien gibt es statt Schokohasen Schoko-Bilbys.Die Iren begraben FischeNoch verrückter: Am Ostersonntag findet an vielen Orten in Irland das traditionelle Heringsbegräbnis statt. Die Fische werden als Symbol für das Ende Fastenzeit begraben.Das sind die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in IrlandDas sind die 5 schönsten Reiseziele in IrlandRundreise durch Irland: Diese 11 Orte musst du sehenWasserschlacht in PolenIn Polen ist am Ostermontag „Śmigus dyngus“. Und dieser Brauch ist vor allem feucht-fröhlich: Junge Leute liefern sich Wasserschlachten. Wer nett ist, nimmt nur eine Wasserpistole, oft werden aber Wasserbomben geworfen oder ganze Wassereimer über anderen ausgekippt.„Smigus dyngus“ heißt das verrückte Ritual aus Polen. An Ostern werden Menschen mit Wasser bespritzt.Das Ganze hat etwas vom einem Balzritual: Zwar werden alle nass gemacht, am meisten trifft es aber Frauen. Und vor allem die Schönsten haben einen Schwall Wasser zu befürchten. Der Brauch ist vermutlich ein heidnischer Frühlingskult, das Wasser symbolisiert Fruchtbarkeit und Reinheit.Die christliche Interpretation: Das Ritual erinnert an die Taufe des Herrschers Mieszko im Jahr 966.Frankreich: Glockenläuten reist zum PapstIn Frankreich läuten von Gründonnerstag bis Karsamstag keine Kirchenglocken. Es gibt eine Legende, die besagt, dass das Läuten der Glocken nach Rom zum Papst fliegt und Ostersonntag zurückkehrt. Auf dem Rückflug verteilt es Ostereier im ganzen Land. Schon etwas verrückt oder?Easter Egg Roll in den USAWer will ein vom US-Präsidenten signiertes Holzei haben? Der muss an Ostern zum Weißen Haus. Im Garten findet jährlich das Easter Egg Roll statt. Tausende Kinder rollen dann bemalte Eier mit einem langen Löffel um die Wette. Der Preis ist das signierte Holzei. Pflichttermin für den US-Präsidenten.Kinder nehmen am „Easter Egg Roll“ vor dem Weißen Haus in Wahsington teil.In den USA geht ja eigentlich nichts ohne Paraden. Daher darf auch an Ostern ein Umzug nicht fehlen. Traditionell wird die Easter Parade auf der 5th Avenue in New York veranstaltet.Kinder auf den PhilippinenEs wird völlig absurd: Eltern heben ihre Kinder hoch, sobald die Kirchenglocken am Ostersonntag bimmeln. Aber nicht einfach so am Bauch oder an den Beinen, nein. Auf den Philippinen wird das der Tradition nach am Kopf gemacht. Die Kinder sollen dadurch besser wachsen. Nun ja.Diese skurrilen Anstandsregeln gelten in Reiseländern weltweitBlumenteppich in GuatemalaEin besonders schöner Brauch kommt aus Guatemala. In der alten Hauptstadt Antigua wird ein riesiges Osterfestival gefeiert. Der Höhepunkt ist ein gigantisches Kunstwerk: Jugendliche der Stadt bereiten Wochen im Voraus einen gigantischen Blumenteppich aus Sägespänen, bunten Blumen und Blättern vor. Es entstehen wunderschöne Muster. Der Teppich ist insgesamt mehr als zwei Kilometer lang.Eierkämpfe an OsternJetzt wird’s rabiat: In Bulgarien werden Ostereier nicht versteckt, sondern Familienmitglieder bewerfen sich damit. Die wilde Ostereierschlacht beginnt nach der Messe am Ostersonntag. Gewonnen hat derjenige, dessen Ei nicht kaputtgeht. Er wird dem Brauch nach das erfolgreichste Familienmitglied des nächsten Jahres.Im deutschsprachigen Raum gibt es ebenfalls Eierkämpfe oder schweizerdeutsch Eiertütscha. Dabei erhält jeder Spieler ein hart gekochtes Osterei. Die Eier werden mit den Spitzen aufeinander geschlagen. Wessen Ei als letztes unversehrt bleibt, der hat gewonnen.Beim Eierkampf werden zwei Eier mit der Spitze gegeneinander gehauen, wessen Ei am längsten ganz bleibt gewinnt.In Zürich spielen die Menschen das „Zwängerle“. Kinder halten ein hart gekochtes Ei in der Hand, ein Erwachsener versucht, es so mit einer Münze zu treffen, dass diese steckenbleibt. Wenn’s nicht klappt, bekommt das Kind das Geld.Osterschaukeln in LettlandIn Lettland wird an Ostern geschaukelt, das soll vor Mückenstichen im Sommer schützen. Die Osterschaukeln ähneln Schiffschaukeln, sie werden auf den Dorfplätzen aufgestellt.Die Finnen schlagen mit ZweigenIn Finnland ist es typisch, einander leicht mit Birkenruten zu schlagen. Dieses Ritual hat seinen Ursprung in der Bibel: Es soll an die Palmwedel erinnern, mit denen das Volk Jesus in Jerusalem begrüßte. Aus den Palmwedeln wurden im Laufe der Zeit die Birkenruten.Außerdem laufen Mädchen und Jungen, manchmal als Osterhexen verkleidet, mit geschmückten Weidenkätzchen am Palmsonntag von Tür zu Tür, drohen mit der Rute und bitten um Süßigkeiten.Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter, die aktuellsten Reiseangebote auf unserer Deal-Seite.